Hallo Freunde der düsteren Unterhaltung

 

Wenn zwei gestandene Musiker aufeinandertreffen, entsteht manchmal eine Schnittmenge und nicht selten etwas Neues. Im Fall von The Grab Society kreuzten sich die Wege von Manfred Thomaser (!distain, Arsine Tibé, DEMOKRATIE, The Independent Season) und Ulf Müller (Projekt Ich, M.U.N.T Connection, VOUL, SMOTCH, U.M. Fiedel, Tränenwelten, Mission Zanzibar, 2MBK). Beide Musiker sind bekanntlich offen für neue Einflüsse bzw. Kooperationen und so kommt die Musikwelt nun in den Genuss eines ersten Song-Ergebnisses.

"The Outsider (Außenseiter)“ ist eine fluffige Electro-Pop-Komposition mit sehnsuchtsvollen, aber auch düsteren Einflüssen, die mit einem deutschen Text aufwartet. Dieser changiert zwischen Orientierungslosigkeit, alltäglichem Wahnsinn sowie generellen Sinnfragen. Der aufgeteilte Gesangspart lässt ein packendes Spannungsfeld entstehen.

Nur wenige Tage nach VÖ der Debüt-Single wird diese nun um ein Remix-Paket erweitert. Die vorliegenden Tracks offenbaren dabei sehr verschiedene Herangehensweisen, welche den Electro-Pop-Song aus verschiedenen Blickwinkeln ausleuchten. Da wäre zunächst die geschmeidige Bearbeitung von Oren Amram, welche mit orchestralen Synths sowie einem verstärkten Rhythmus-Rückgrat aufwartet. Die Schweizer/Deutsche Formation Das Fortleben geht danach deutlich reduzierter und düsterer zu Werke wodurch der Text bzw. der teils mit Stimmeffekten belegte Gesang noch mehr Gewicht bekommen. Bei Cyborgdrive wird wieder mehr Augenmerk auf die Tanzbarkeit gelegt und auf das technoide Gaspedal gedrückt. Merry Chicklit schicken die Nummer noch tiefer ins dunkle Clubleben und liefern ein Remake ab, welches durch eine deutliche Umstrukturierung sowie zusätzlichen, teils opernhaften, weiblichen Gesang zu gefallen weiß. Den Abschluss bildet der überraschend kurze und knackige Remix von Alex Stroeer, welcher EBM-Gene mit trancigen Sounds kombiniert.

Dieser Appendix verleiht der Single zusätzlichen Rückenwind, indem er Überlängen und Irrwege vermeidet und dabei vor Abwechslung nur so strotzt.

 

Quelle: Torsten Pape - Echozone